Die Gute Stube

 

Eine installative Performance im

öffentlichen Raum zu Privatem und Öffentlichem

Wohn- und Begegnungsraum

 

Die Gute Stube thematisiert anhand der Metapher des Wohnraums und des darin verwendeten Mobiliars die Frage nach der individuellen Suche nach Wärme in einer Gemeinschaft. Öffentlichkeit und Privatraum, Hingabe und Ausbruch, Reibungen und konstante Veränderungen – und zu Grunde liegt die Sehnsucht nach unendlicher Heimat, die sich endlich manifestiert.

 

Wohin verschiebt sich der Drang nach Kollektivität, nach Einheit, nach Gemeinsamem?

 

Die Stube – Ort der Begegnung – steht sinnbildlich für die menschliche Gemeinschaft. Die einzelnen Performer bringen mit ihrem Möbelstück ihre Persönlichkeit hinein ins Kollektiv, ermöglichen das Ganze somit erst und bereichern es mit ihrer Individualität, ihren Eigenheiten, Fragen und auch ihren Ticks.

 

Diese Aktionen zeigen verschiedene tickhafte Ausformungen des Individualismus auf, teils witzig und das Publikum auf sich selbst verweisend, letzten Endes aber auch kritisch auf die Sehnsüchte an das Leben hinweisend.

 

Nicht ein dramaturgisch abgeschlossener Erzählstrang ist das Ziel, sondern die collageartige Komposition von kleineren Einzelinszenierungen, die sich erst im Auge des Betrachters zum Ganzen verflechten. Diese Form verlangt einiges an Interpretationsleistung der Zuschauer, ermöglicht dadurch aber ein individuelleres Angesprochenwerden und Deuten.

 

Eine Tonspur mit Texten und Sounds begleitet die Performance.

 

Performance:

Simone Baur, Mirjam Bührer,  Dominique Misteli-Terzi, Kati Korosuo,

Grazia Pellegrino.

Künstlerische Mitarbeit:

Adrian Furrer

Sprecher: Adrian Furrer, Franziska von Fischer.

 

Aufführungen:
St.Gallen: Gallusplatz Mai 2013 im Rahmen der geführten Tanzrundgänge Basel: Barfüsserplatz, Mai 2013 im Rahmen der Nacht des Glaubens
Winterthur: Lagerplatz und Königsplatz, Juni 2013

 

Unterstützt durch:

Migros Kulturprozent, Stadt Winterthur, INIT7 (Schweiz) AG, Johann Jacob Rieter-Stiftung, Terzi+Kern Architekten AG, Die Mobiliar, Mietauto AG, Heilsarmee Brocki Zürich

 

 

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Dokumentation Die Gute Stube
in Einzelseiten
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Im Hause selbst, im Familienwohnraum, träumt ein Schlupfwinkel-Träumer von der Hütte, vom Nest, von jenen Winkeln, wo er sich verkriechen möchte wie ein Tier in seinem Loch.

Gaston Bachelard, «Poetik des Raumes»

 

Sorry, we’re closed!

 

Ich war auf der Suche nach Heimat. Was ich fand, war die Sehnsucht.

Astrid Künzler

 

Am liebsten wäre er in alle Richtungen gegangen und aus allen Richtungen zurückgekehrt, bis jeder fremde Ort ein vertrauter wurde, jeder vertraute sich in einem fremden anglich und es keinen Unterschied mehr gab zwischen vertraut und unvertraut.

Hugo Loetscher «Der Immune»

 

Auch die Lampe ist das Zentrum einer Welt.

Diese dynamische Gemeinsamkeit von Mensch und Haus

Gaston Bachelard, «Poetik des Raumes»